Samstag, 23. Juni 2012

Tragbar. (Kamerataschen) & impossible Random House Project

Lässig über die Schulter geworfen kann man die Polaroidkamera ja überall mit hin nehmen. Sie ist ein ruhiger, gut aussehender Begleiter mit einem fotografischen Gedächtnis. Grundsätzlich geht das auch ohne Extra Kameratasche. Da die Taschen an sich auch schon immer einen Blick wert sind, und obendrein noch etwas Platz für Film oder geschossene Fotos haben, die Kamera vor Staub und Regen schützen, sind sie mir doch einen Eintrag hier wert. Hier ein paar schicke Modelle aus meiner Sammlung.


  Das Model "80er Urban Cowgirl" in Jeans und Leder und grell-orangenem Gurt.


Diese Tasche gibt es in vielen Variationen. Immer schwarz und mit wechselfarbigem Zierband in neongelb, blau, rot, orange, usw


schöne hellrote Kameratasche in Leinenoptik. Sie ist sehr geräumig und hat einen weichen Kunstledergurt. Es gibt sie auch in hellgrau.


Der Klassiker. Original Kunstledertasche für die Polaroid Land Kamera 1000 Modelle.

Schrilles 80er Jahre Design für die Polaroid Cool Cam Serie. Immer passend zur Kamera. Gibt es auch noch in rot/schwarz, blau/schwarz und sicher auch noch in anderen abgefahrenen Farbkombis.

Apropos Farbe. Auf dem Impossible Blog kann man mit einem Farbfoto an einer Ausschreibung von Random House teilnehmen. Bis zum 15.07.2012 könnt ihr ein Foto hoch laden, dass möglichst eine Farbe besonders in den Vordergrund stellt, und mit etwas Glück werdet ihr damit Teil einer Postkartenserie werden, die Random House im Sommer 2013 heraus bringen will. Diese Postkartenset wird in einer Geschenkbox, die wie eine Polaroidkamera designed ist auf den Markt kommen. Vorraussetzung ist, dass das Bild ein impossible PX Format ist. Also entweder PX 680 oder PX 70 color shade. Die Gewinnerbilder werden nicht nur Teil der Postkartenbox, man wird auch stolzer Besitzer derselben und bekommt einen Gutschein für einen Film aus dem onlineshop von the impossible project.
Und natürlich:
"Ehre, Ruhm, Koks, Nutten, Champagner!"

Also viel Glück!

Sonntag, 17. Juni 2012

Flow. Floh. (Markttag)

Heute hab ich es dann endlich mal raus geschafft und den Sonntagsausflug zu diversen Flohmärkten damit verbunden, den 2005er Polaroid Film auszuprobieren. So ein riesen Unterschied war es dann doch nicht zu dem schon angefangenen Film vorher, aber immerhin auch ein okayes Ergebnis. Benutzt habe ich die Polaroid Spirit 600 CL, die ich vor zwei Wochen neu erworben habe. Es ist ein solide, schöne Kamera, mit der man eigentlich kaum etwas falsch machen kann. Ich war unsicher, ob ich bei sonnigem Wetter nicht lieber eine Kamera ohne integrierten Blitz benutzen soll, aber anscheinend macht das tatsächlich nichts aus, auch draußen bei hellem Sonnenlicht mit Blitz zu fotografieren.





Bemerkenswert ist, dass die Filme auch original schon recht teuer waren. Das Gemeckere über die teuren neuen Filme, ist also komplett überflüssig. Auch 2005 musste man schon 14,50 Euro hinblättern.

Ich war auf dem Flohmarkt am Kind-Brauerei-Gelände den ich ja sehr liebe. Das Gelände dort wird leider inzwischen schon kräftig bebaut und ich befürchte, dass der Flohmarkt bald dort verschwinden wird. Momentan gibt es ihn aber noch, und das ist auch gut so.


Kaugummiautomaten- gehen immer als erstes Testfoto.



Super Flieger, leider etwas schwer, deshalb da geblieben.


Auf dem Weg zum Nowkoelln Flohmarkt am Maybachufer bin ich dann noch am Café Warschau  vorbei gekommen. Unbedingt einen Besuch wert!

Neukölln. Hauswand. Angry heart.


Flohmarktschätze.

Auf dem Maybachufer Flohmarkt/ Flowmarkt verkaufe ich auch oft, und bei gutem Wetter ist es da wirklich super. Sowohl als Verkäuferin als auch als Schatzjägerin. Richtig billigen Krempel bekommt man da allerdings nicht, dafür tolle Klamotten, Schuhe, Platten usw. Leider ist er nur alle zwei Wochen und man muss sich am Flohmarkttag gleich morgens anstellen, um für den nächsten Markt einen Stand zu reservieren. Sehr begehrtes Plätzchen da, aber man kann einen Sonntag schlechter verbringen.

Freitag, 15. Juni 2012

Bilder von früher. (heute)

Wie schon angekündigt, habe ich erstmal den alten Film, der sich in meiner neuen Kamera befand, leer geknipst. Die Bilder sind, wider Erwarten, gar nicht so schlecht geworden. Die Farben sind alle etwas matt und vergilbt, aber zumindest kann man noch erkennen, was vor der Linse war. Der Film lag wahrscheinlich auch gute 7 Jahre in der Kamera, war also offen. Allzu viel kann man da nicht erwarten. Am Wochenende oder Anfang nächster Woche wage ich mich dann mal an den noch ungeöffneten Film!

Katze.

Balkon

Potpourri

Kunst (kind of)

Monstera


Leider bekommen die weißen Rahmen beim Abfotografieren immer so einen Blau- oder Grünstich. Ich möchte die Fotos nicht nachbearbeiten, weil Fotos von Fotos machen ja eh schon sehr skurril ist, also muss es jetzt so gehen. Die Bilder an sich, also das, was innerhalb des (grünblau)weißen Rahmens so sehen ist, sieht aber tatsächlich aus, wie auf den Originalen.
(Ich brauche einen Scanner. Das ist klar.)


Mittwoch, 13. Juni 2012

Blitze. (thunder and lightning)

Weil heute das Wetter nicht so toll und der Himmel ziemlich bewölkt ist, gibt es heute ein bisschen Amateur-Info über Blitze, bzw Blitzlichter für die Kameras.
Ich besitze einige Kameras, die man sowohl mit, als auch ohne Blitz benutzen kann. Die alten Polaroid Land 500, 1000 und 2000 Kameras, die auch SX-70 Kameras genannt werden, da dies das alte Filmformat ist, was sie benötigen, haben keinen integrierten Blitz.



Man kann damit natürlich ganz wunderbar bei hellem Tageslicht fotografieren ohne große Probleme. Die letzten Fotos, die ich gepostet habe, wurden alle ohne Blitz aufgenommen.
Falls man jedoch mal in Innenräumen oder allgemein mit Blitz fotografieren will oder muss, hat man die Wahl zwischen Blitzschienen mit 10 Birnen, die abgeblitzt werden oder einem Elektroblitz. Beides kann man nur noch gebraucht kaufen, wenn man ein bisschen sucht, aber für nicht allzu großes Geld.



Es gibt Blitzschienen von Sylvania, von Osram oder auch original von Polaroid. Man setzt sie auf die Kameras auf und beim Auslösen wird der Blitz mit aktiviert und die Birne blitz sich durch. Nach fünf Blitzen muss man die Schiene einmal umdrehen. Das letzte Bild zeigt übrigens eine Sofortbildkamera von Porst, die aber im Grunde genauso funktioniert wie eine Polaroid. Sie ist allerdings etwas sperriger und größer. Blitzschienen sehen dann so aus:



Elektroblitze für die alten Land Kameras gibt es von Polaroid selbst oder von anderen Firmen. Die Polatronic Elektroblitze benötigen 4 AA Batterien und man hat damit die Möglichkeit mehrere Blitze hintereinander abzuschießen. Außerdem haben sie einen Sensor, der sich auf die gegebenen Lichtverhältnisse einstellt und dementsprechend auslöst. Man kann bei diesen Aufsteckblitzen auch noch die Helligkeit manuell einstellen, aber nur gering. Beim Laden machen sie ein leises, elektronisches Geräusch. Fast ein Fiepen. Irgendwie ganz nett.
Sie sind allerdings hundsschwer, wie ich finde.




Es gibt von Polaroid auch eine 600er Serie (die benötigten dann anstatt SX-70 Filmen 600er Filme) wie z.B. die Polaroid Amigo Kameras, die ich hier ja auch schon vorgestellt habe. Die Blitzschienen für diese Art von Kamera habe ich bis jetzt noch nicht (günstig) irgendwo auftreiben können, also sind sie meine blitzlosen "Gute-Wetter-Kameras".


Mit der Amigo 610 ist mir heute auch ein alter original Polaroid 600 Film zugeschickt wurden. Er ist im Juli 2005 abgelaufen. Ich werde ihn in den nächsten Tagen mal ausprobieren und bin sehr, wirklich sehr gespannt, ob ich noch halbwegs passable Bilder damit hervor bringen kann!

Montag, 11. Juni 2012

Berlin Mitte. Tempelhofer Flugfeld.

Gestern war nicht viel Zeit, also habe ich nur auf dem Weg zur Arbeit und später, abends, noch den Film leer geknipst.



Oranienburger Strasse:



Abendhimmel überm Flugfeld:




Der Abendhimmel über dem ehemaligen Flughafen Tempelhof ist an sich schon immer sehr atemberaubend und dramatisch. Gestern jedoch, als die Sonne gerade langsam hinter den Wolken verschwand, riss plötzlich der Wolkenteppich auf und gab noch ein mal einen kleinen, strahlenden Kranz Sonnenlicht preis. Auf den Fotos wurden dadurch alle dunkleren Teile fast lila.
Dramatik im Quadrat, an einem Sonntagabend.

Samstag, 9. Juni 2012

Neukölln. Polaroid talking camera. (more than words)

Heute wollte ich, während meiner Einkaufstour in Neukölln meine neue Polaroid Amigo 620 ausprobieren. Diese Kamera benötigt eigentlich einen externen Blitz, der aber nur noch schwierig zu bekommen ist. Draußen schien die Sonne und deshalb dachte ich mir, was solls, ohne Blitz wird es auch klappen. Und da die Sonne mein Freund war heute, traf das auch genau zu. Hier also ein paar Neuköllner-Impressionen mit der/ dem Amigo:






Die Fotos sind übrigens mit dem neuen Impossible PX 680 color shade cool gemacht. Ich bin noch nicht so ganz sicher in der Handhabung, aber ansonsten recht zufrieden mit den ersten Ergebnissen.

Zwischendurch hab ich noch einen Abstecher auf den Flohmarkt hier um die Ecke gemacht.  Ein kleiner, feiner Flohmarkt hier in Neukölln und eigentlich auch mein Lieblingsflohmarkt, weil er noch nicht so überlaufen ist und auch Samstags auf hat. Hier gibt es viele ordentliche Buden, was eigentlich untypisch ist, aber in den Buden kann man sich in altem Hausrat, Kitsch und Tand quasi suhlen. Während ich mich da also suhlte, entdeckte ich die Polaroid 636 talking camera. Von der hatte ich schon viel gehört, aber, quasi, noch nicht wirklich etwas "gehört" und weil die alten Männer dort auf dem Markt so freundlich sind und froh, wenn wieder ein Teil weg ist, konnte ich sie für kleines Geld erstehen.
Ich bin davon ausgegangen, dass die Kamera so ein kleines Gimmick hat, dass sie vielleicht "cheese" oder "smile" oder "piep piep" macht, aber weit gefehlt! Es ist fast ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber ich will euch dieses Klangerlebnis nicht vorenthalten:


Man kann diese drei, sagen wir mal, Geräuschkulissen oberhalb des aufgeklappten Blitzeseinstellen. Obendrein ist auch noch die Möglichkeit vorhanden, einen eigenen Sound
aufzunehmen. Beim auslösen wird dann das jeweilige Geräusch abgespielt. Laut!
Ich glaub nicht, dass ich die Kamera als ständige Begleitung benutzen werde, denn der Ton ist wirklich unglaublich schrill und auch tatsächlich etwas irritierend, aber als Gag ist es wirklich eine absolut coole Sache.
Wer hat schon eine Kamera, die singt, lacht und dazu noch muht?!

Hier noch ein paar Ansichten (schick ist sie ja).














Mittwoch, 6. Juni 2012

Seitenweise Momente. Bücher.

Viel Arbeit in der letzten Woche, daher wenig und zu nichts anderem gekommen. Aber zumindest konnte ich nochmal ein bisschen schmökern auf der Arbeit und habe beschlossen, auch ein paar Künstler vorzustellen, die, unter anderem, mit Polaroids gearbeitet haben. Hier also erstmal eine kleine Auswahl von Büchern, die ich selbst gerne in die Hand nehme.

Ein wirklich wundervolles Buch, das ich mir immer wieder gerne ansehe, ist von Janko Woltersmann mit dem Titel: Instant places Polaroids 1998-2009.
Janko Woltersmann ist ein deutscher Künstler, in Hannover ansässig und die Bilder haben etwas ganz Raues und doch Sentimentales, was sicher nicht nur am gewählten Medium liegt, sondern vor allem an seiner Art, Dinge zu sehen. Ich mag es, wie er kleine Details, leicht zu Übersehendes in seinen Bildern in den Vordergrund stellt, auch wenn sie nur am Rand bildlich erscheinen. Die Farbigkeit der Bilder lässt sie aber gleichzeitig auch wieder fern und verloren wirken und trotzdem findet man sich immer irgendwie nah darin wieder. Das Buch ist limitiert und in Leder gebunden und Infos dazu, findet man auf seiner Homepage.




Auch ganz anrührend sind die Polaroids von Sybille Bergemann. Die deutsche Künstlerin ist leider 2010 verstorben und es gab eine ganz großartige Ausstellung letztes Jahr im C/O Berlin, dem Ausstellungshaus für Fotografie in Berlin Mitte. Die Bilder sind auf eine ganz romantische und sentimentale Art sehr persönlich und dokumentieren sehr stark Bergemanns Art zu arbeiten und ihre Nähe zu ihrer Familie. Obendrein sind sie oft sehr inszeniert, ohne dabei jedoch kitschig oder unpassend zu wirken. Sie wirken wie aus einer Welt, in der es Feen und Elfen gibt und alles möglich und un-möglich ist und haben doch eine ganz charmante, sehr nahe gehende Ernsthaftigkeit und Realität inne.




Ganz geballt bekommt man es dann noch mit dem im Taschen-Verlag erschienenen Polaroid-Book. Hier hat man eine Vielzahl an Künstlern, die mit Polaroid gearbeitet haben und die anscheinend auch der Besonderheit dieses Materials nur zu gerne huldigen und huldigten. Viele Bekannte und unbekannte Künstler werden hier zusammen getragen und man kann es immer wieder aufschlagen und andauernd etwas Neues entdecken.




Wer also gerne auch Bilder andere Leute und Orte anderer Leben ansieht, wird hier auf jeden Fall fündig. 

Dienstag, 29. Mai 2012

Filme. not! impossible.

Wer gerne selber "polaroidisiert" kennt seit der Schließung der Polaroid-Werke in Enschede, Niederlande, das Problem mit den Filmen, dem Nachschub und dem Ablaufdatum.
Bis vor ca 2 Jahren musste man sich auf Restbestände der letzten 30 Jahre verlassen, um Futter für die Polaroid-Kameras, sprich: Filme, zu bekommen. Das war Anfangs schon recht schwierig, und inzwischen ist es fast unmöglich vernünftiges, original Filmmaterial zu bekommen. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass alles, was vor 2002 abgelaufen ist so gut wie nicht mehr zu benutzen ist. Leider sind viele Filmkassetten aus Privatbesitz, die man bei Ebay oder auf Flohmärkten noch ergattern kann, oft durch unsachgemäße Lagerung oder einfach nur altersbedingt eingetrocknet und daher unbenutzbar. Manchmal hat man dennoch Glück und die alten Filme machen Fotos mit Grün-, Blau- oder Rotstichen. Einzelne große Stellen im Bild, die nicht entwickeln, sind auch eine nette Sache, aber auch das kann man nur bedingt gut finden.
Das Darben hat aber inzwischen ein Ende, denn inzwischen werden seit 2010 etwa wieder neue Filmkassetten für die Polaroids produziert. The impossible project! In einem Teil der ehemaligen Polaroid-Werke tüfteln Nostalgie-Pioniere mit einem Team, das zum Teil aus ehemaligen Mitarbeitern von Polaroid besteht, an neuen chemischen Zusammensetzungen, die uns wunderbare neue Filme garantieren sollen. Die ganze Geschichte in einem interessanten Artikel verpackt und mir detaillierten Infos findet man hier: "Alles im weißen Rahmen" (via brand eins online) Da das Patent der Polaroid-Filme nicht freigegeben wurde, müssen die Filme komplett neu entwickelt werden. Apropos. Ich nenne die Fotos, seien sie original oder von Impossible, auch weiterhin einfach "Polaroids" oder "Polaroid Fotos" auch wenn das, streng genommen, nicht ganz richtig ist.
Die alten Polaroid-Filme findet man, wie erwähnt, ab und an noch auf Flohmärkten, bei alten Tanten im Keller und natürlich bei Ebay. Die sehen dann zum Beispiel so aus (von links nach rechts: Polaroid 600 extreme, Vision95, Vision, Polaroid 88):



Allerdings sind diese alten Filme auch nicht mehr ganz billig zu bekommen, so dass es sich eigentlich fast mehr lohnt, das selbe Geld in die neuen Filme von Impossible zu investieren:



Links im Bild, der silberfarbene Film ist aus der neuesten Produktion, genannt "cool" und passend für die 600er Kameras. Der rechts ist ein Film aus einer limitierten Auflage des Künstlers NIGO. Impossible entwickelt immer weiter und feilt an den Filmen, deshalb werfen sie Schubweise ihre Filme auf den Markt. Die erste Produktionswelle "first flush" war noch unglaublich empfindlich und teilweise anfällig für unentwickelte Stellen am Bildrand. Auch die Farben und die Haltbarkeit der Bilder unterlag großen Schwankungen. Auch bei der Lagerung musste man, laut Impossible, besondere Dinge beachten. Hilfreiche Tips und Hilfe dazu und zu diesem ganzen Thema, findet man übrigens auch auf der Seite von Impossible!
Die neuen "cool" Filme sind da schon etwas weiter. Alles etwas besser in diesem Fall, Farbe, Tiefe, die Empfindlichkeit nicht mehr so groß und sie können easy im Kühlschrank gelagert werden. Ich gebe zu, das habe ich vorher mit den anderen Filmen auch schon immer so gemacht- ohne Probleme.


Ich bin nicht sicher, wieso einem davon abgeraten wird, aber eventuell liegt es an den Batterien, die in den Filmen integriert sind. Einfrieren würde ich die Filme auch nicht unbedingt aber in der Kühlschranktür sind sie wirklich gut aufgehoben und die Batterie hat sich bei mir zumindest, dadurch noch nie entladen oder ähnliches.
So sehen die leeren Filmkassetten aus. Ich hebe sie immer auf, um neu erworbene Kameras zu testen (Batterie inside! Wie gesagt.)


Zu den Fotos der neuen Impossible Filme sollte auch noch einiges gesagt werden.
Im Vergleich zu den original Polaroidfilmen sind die neuen Filme... naja, sagen wir mal: experimentell. Sie haben nicht die klare Schärfe, die Farben und, wie ich persönlich finde, die durchschnittliche Langeweile von "normalen" Fotos. Sie sind etwas wischig. Sie sind teilweise von der Farbigkeit etwas welker, gedeckter, etwas weiter weg, fast ein bisschen wie die alten Polaroids aus den 70ern. Die Bilder haben eigentlich all das, was momentan jeder versucht via Instagram u.ä. mit seinen digitalen Fotos zu machen. Womit wieder klar wird, was für eine verrückte Welt das ist, in der man digitale Fotos bearbeitet um analoge Effekte zu bekommen.
Die Fotos sind wirklich weit empfindlicher als die alten. Das obligatorische Foto-herbei-Schütteln ist hier nicht angebracht. Leider.
Sobald das Bild aus der Kamera kommt, tut man gut daran, es in die Tasche zu stecken/ umgedreht irgendwo abzulegen und es dort erstmal eine Weile (mind. 5-10 Minuten) ruhen zu lassen. Dann sollte es fertig entwickelt sein.
Zugegeben, aus diesem Grund werden die Bilder manchmal zu dunkel, zu hell, haben minimale Macken und Flecken, aber wenn ich perfekte Abbildungen von etwas möchte, zück ich auch weiterhin lieber meine kleine Digiknipse.

Es ist einfach eine ganz andere Art zu fotografieren. Zum einen hat man mit jedem Foto ein kleines Objekt der Begierde, das alleine schon durch seine Form und Beschaffenheit ganz anders in der Hand liegt als jedes andere digitale (ausgedruckte) Foto. Zum anderen sind die Filme nicht gerade günstig (etwa 18-20 Euro für 8 Bilder) und man macht sich weit mehr Gedanken, was man jetzt auf diesem kleinen Quadrat erscheinen lassen möchte, als wenn man einfach auf alles seine digitale Linse hält und abdrückt- löschen kann man später immer noch.

Überhaupt, was bei den Impossible/Polaroid Fotos immer einer der schönsten Momente ist, ist wenn das Bild langsam erscheint und sich wie aus dem Nichts Stück für Stück hervor arbeitet.
Wer selbst schon einmal Abzüge von Negativen in der Dunkelkammer gemacht hat, kennt dieses erwartungsvolle Kribbeln sicher, wenn sich in der Wanne das Bild entwickelt.
Hier braucht man keine Dunkelkammer. Das Foto, das aus der Kamera ausgeworfen wird, bringt diesen Moment einfach mit!
Ich habe von vielen Freunden gehört, dass sie die neuen Filme nicht so super finden, eben aus den oben genannten Gründen. Aber ich denke, gerade diese Gründe macht ihren Reiz aus. Vielleicht sollte man mit einer anderen Einstellung an die Polaroids heran gehen. Die Zeiten der 1000 Modeproduktionspolaroids, der 1000 Tatortpolaroids und der 1000 Urlaubspolaroids ist vielleicht wirklich in diesem Fall vorbei.
Vielleicht ist es auch hier wieder der Wille nach Entschleunigung und der Wunsch nach dem Besonderen, was den Reiz der Sofortbildfotografie heute ausmacht. Was man früher für das "fast-food-Foto", also für das schnelle Bild, das man sofort bereit hatte verwendet hat, kehrt sich jetzt um und wird zu dem, was man mit Bedacht und Überlegung benutzt und bei welchem am Ende dann ein einzelnes, quadratisches Schätzchen heraus kommt.

Übrigens: fälschungssicher sind die Fotos immer, ob alter oder neuer Film!